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Sand- bzw. Erdbienen: Andrena fulva
Artname: |
Andrena fulva Fabricius 1793 |
Volksmund: |
deutsch: "Goldbiene", "Fuchsrote Erd- bzw. Sandbiene" · englisch: "Tawny Mining-Bee" · niederländisch: "Vosje" |
Merkmale: |
W.: 1214 mm; Kopf schwarz, Foveae doppelt so breit wie ein Fühler, 3. Fühlerglied länger als 4. & 5. zusammen; Thorax und Abdomen rotbraun bzw. kräftig orange bepelzt, Scopae, Körperunterseite und Endfranse schwarz. M.: 912 mm, braungelb behaart; Gesicht oben schwarz, unten weiß behaart, Mandibeln sehr lang, unten mit großem Zahn; 3. Fühlerglied fast doppelt so lang wie 4.; Thorax-Rücken rotbraun; Tergite matt. |
Verbreitung: |
Westeuropa bis zum Balkan, ganz Deutschland (seit ca. 1900 auch in Norddeutschland). |
Lebensraum: |
lichte Wälder, Waldränder, Dämme, Parks und Gärten; Nester an spärlich bewachsenen sonnigen bis halbschattigen Stellen. |
Fortpflanzung: |
selbstgegrabene Erdnester, unter sehr günstigen Bedingungen auch in großen Aggregationen (bis 50 Nester pro m²): Hauptgang bis zu 55 cm tief; Überwinterung als (Imago). |
Kuckuck: |
die Wespenbienen Nomada signata + N. panzeri. |
Nahrung, Nestproviant: |
unspezialisiert (polylektisch), 13 Pflanzenfamilien: Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae), Sauerdorngew. (Berberidaceae), Kreuzblütler (Brassicaceae), Buchsbaumgew. (Buxaceae), Geißblattgew. (Caprifoliaceae), Spindelbaumgew. (Celastraceae), Buchengew. (Fagaceae), Stachelbeergew. (Grossulariaceae, meist Johannis- & Stachelbeere), Wegerichgew. (Plantaginaceae), Hahnenfußgew. (Ranunculaceae), Rosengew. (Rosaceae), Weidengew. (Salicaceae), Seifenbaumgew. (Sapindaceae). |
Flugzeit: |
eine Generation im Jahr (univoltin): M.: Anfang/Mitte MärzEnde April; W.: Mitte AprilEnde Mai. |
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Andrena fulva : ein Schmuckstück, das auch unsere Gärten ziert ... |
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Andrena fulva, die ebenso auffällige wie attraktive 'rötlichgelbe Sandbiene' – so die Übersetzung des wissenschaftlichen Artnamens – ist im weiblichen Geschlecht mit keiner anderen Andrena-Art zu verwechseln: Thorax und Abdomen (bzw. Mesosoma und Metasoma) frischer Weibchen sind leuchtend fuchs- bzw. rostrot bepelzt, während Kopf und Unterseite, Endfranse und Scopae (Schienenbürsten) pechschwarz sind. Bis zum Mai bleicht das kräftige Fuchsrot zunehmend und wird "goldig" bzw. "strohig". Ein passender deutscher Trivialname ist "Fuchsrote Sandbiene", niederländische Bienenfreunde nennen die Art liebevoll "Vosje" ('Füchschen'), der Autor allerdings nennt sie aus gutem (nämlich kulinarischem) Grund gerne "Johannisbeer-Sandbiene" und freut sich schon auf die Beerenernte, wenn er sie erstmals an Ribes-Blüten entdeckt. Auch ohne Johannis- und Stachelbeer-Sträucher ist Andrena fulva allerdings kein seltener Gast in unseren Gärten, da diese ausgesprochen polyletische Sandbiene an vielen weiteren Blütenpflanzen Pollen sammelt, darunter vielen Strauch- und auch Baumarten.
Ihre Nester sind im März und April auf wenig gepflegtem, "löchrigem" Rasen, an Wegrändern und sogar auf unbefestigten "Trampelpfaden", in den Fugen zwischen Terrassenplatten, vor Hecken und Gartenmauern finden. Die Voraussetzung für ihre Ansiedlung ist ein Mangel an Bodenvegetation, wie er mangels Licht, Feuchtigkeit und Nährstoffen an den genannten Stellen auftritt: Nester kann Andrena fulva nur dort graben und wiederfinden, wo Blätter, Halme und Wurzeln dies nicht verhindern.
Der Grund, warum manche Gartenbesitzer ein solches Naturjuwel in ihrem Garten haben, andere aber nicht, hängt auch mit der Intensität der Gartenpflege zusammen: Wer als Sklave seinen Gartens ständig Plattenfugen auskratzt, Wege einfaßt und asphaltiert, Boden umgräbt und bepflanzt oder einsät, düngt und wässert, der zerstört Andrena-Nester nachhaltig.
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Sankt Augustin, Garten am 29. April 2001 |
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Andrena fulva · Solingen, Garten im April 2002 |
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Andrena fulva · Solingen-Ohligs, 17.04.2004 |
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Andrena fulva an Buchs · Solingen, 29.03.2005 |
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Andrena fulva an Johannisbeere (Ribes rubrum) · Solingen-Ohligs, 17.04.2004 |
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Andrena fulva · Wuppertal, 8.4.2007 |
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Andrena fulva · Wuppertal, Rasen; 8.4.2007 |
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Andrena fulva · Solingen, Garten; 8.4.2007 |
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Andrena fulva · Wuppertal, Rasen; 8.4.2007 |
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Andrena fulva am Rand einer Sandgrube in ... |
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... Erkrath-Bruchhausen, 12.04.2008 |
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Andrena fulva an einem Johannisbeerstrauch · |
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Komfortverhalten · Oberhausen-Ripshorst, 26.4.08 |
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Andrena fulva · Oberhausen-Ripshorst, 26.04.08 |
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A. fulva an Heidelbeere · Wuppertal, 27.04.2008 |
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Andrena fulva an Johannisbeere · Solingen-Ohligs, 07.04.2009 |
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Andrena fulva in ihrem Nistgang inmitten einer A.-vaga-Aggregation · Solingen-Ohligs, 28.04.2013 |
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Andrena fulva mit dem arttypischen großen Zahn · Heuslers Weiher/Dillenburg, 26.3.2017 (nix) |
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Andrena fulva , sonnenbadend · Solingen-Ohligs, 25.03.2014 |
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Andrena fulva · Heuslers Weiher/Dillenburg, 26.03.2017 (nix) |
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Andrena fulva · Solingen, 21.03.2024 |
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