Zur Leitseite > Wildbienen-Startseite Wildbienen >  WB-Arten

Andrena  agilissima ·  apicata ·  barbilabris ·  bicolor ·  bimaculata ·  [carantonica] ·  chrysosceles ·  cineraria ·  clarkella ·  coitana ·  curvungula ·  denticulata ·  dorsata ·  ferox ·  flavipes ·  florea ·  fucata ·  fulva ·  fulvago ·  fuscipes ·  gravida ·  haemorrhoa ·  hattorfiana ·  helvola ·  humilis ·  labiata ·  lapponica ·  lathyri ·  marginata ·  minutula ·  nigroaenea ·  nitida ·  nuptialis ·  nycthemera ·  ovatula ·  pilipes ·  potentillae ·  praecox ·  proxima ·  rosae ·  ruficrus ·  scotica ·  stragulata ·  subopaca ·  tarsata ·  tibialis ·  tscheki ·  vaga ·  varians ·  ventralis ·  viridescens


Sand- bzw. Erdbienen: Andrena denticulata

Artname: Andrena denticulata (Kirby 1802)
Volksmund: (deutsch: "Rainfarn-Herbstsandbiene") · englisch: "Grey-Banded Mining-Bee" · niederländisch: "Kruiskruidzandbij"
Merkmale: W.: 10–12 mm. Grundfarbe schwarz; Kopf hell behaart; "Buckel" (Scutum bzw. Mesonotum) mit kurzen schwarzen & weißen Haaren, Thorax-Seiten hell behaart, Ende bzw. Mittelsegment (Propodeum) mit heller Sammelfranse; Abdomen mit durchgehenden weißlichen Binden; Hinter-Tibiae mit grauer, unten hellerer Bürste. M.: 8–10 mm.
Verbreitung: Europa 43°–65° nördl. Breite, ganz Deutschland, kaum höher als 500 m.
Lebensraum: Waldränder und -lichtungen bevorzugt, aber auch Hohlwege, Ruderalflächen, Wiesen, Sandgruben etc.
Fortpflanzung:  selbstgegrabene Erdnester, offenbar einzeln, vorzugsweise in sandigen (Lehm-) Böden, auch in Lößlehm.
Kuckuck: wahrscheinlich die Wespenbiene Nomada rufipes
Nahrung,
Nestproviant:
spezialisiert auf Korbblütler (Asterceae) (Disteln, Flockenblumen, Herbstlöwenzahn, Rainfarn, Wegwarte etc.) (oligolektisch).
Flugzeit: eine Generation im Jahr (univoltin): M: Anfang/Mitte Juli–Mitte September; M: Mitte/Ende Juli–Mitte September.
Rote Liste: Kategorie V: Vorwarnliste.
Sandbiene Andrena denticulata, M
Andrena denticulata  · Eifel, 26.07.2009

Die Sandbiene Andrena denticulata ist eine unscheinbare kleine schwarze Biene mit weißen Binden am Hinterleib. Die Spätsommerart ist mit A. fuscipes verwandt und lebt vor allem in Waldgebieten, wo sie an Binnen- und Außensäumen an Korbblütlern Pollen und Nektar sammelt. Ihre Bindung an Wälder ist allerdings weniger streng als etwa bei Andrena coitana, da sie auch im Offenland anzutreffen ist.
    Einige wenige Autoren bezeichnen die Art als "Rainfarn-Herbstsandbiene" in der Annahme, Laien könnten sich dieses fünfteilige Wort besser merken als den wissenschaftlichen Namen.

Schmarotzer: Als Kuckuck der Sandbiene Andrena denticulata wird die  Wespenbiene  Nomada rufipes vermutet, die bekanntlich Andrena fuscipes für ihre Fortpflanzung nutzt.

Andrena denticulata im Spinnennetz (1)
 
Andrena denticulata im Spinnennetz (2)
Andrena denticulata : Die Bilder täuschen: Kurz darauf konnte sich das Männchen befreien, und die Spinne trat den Rückzug an. Bienen schaffen das oft – auch ohne Blitzlicht ... · Eifel, 26.07.2009

Andrena denticulata, W, an Senecio nemorensis
Andrena denticulata  an Senecio nemorensis · Eifel, 26.07.2009

Sommermahd im Habitat von Andrena denticulata
Sommermahd im Habitat von Andrena denticulata: Bienenbekämpfung im Naturpark Eifel · 26.07.2009

Leider ist diese kleine Sandbiene wie so viele andere durch die Unvernunft des Menschen gefährdet: In jedem Hoch- und Spätsommer werden die blütenreichen Waldränder gemäht: nicht etwa abgestimmt auf das Ende der Blühphase der Waldsaumvegetation, sondern als "verkehrssichernde Maßnahmen" genau während der Blüte. Diese Rücksichtslosigkeit berücksichtigt einzig die Dienstpläne der Forstwirtschaft und entzieht den Bienenpopulationen Jahr für Jahr schlagartig ihre Nahrungsgrundlage. In ihrer Wirkung ist diese Praxis also nichts anderes als ein staatlich betriebenes Ausrottungsprogramm gegen gefährdete Insekten.

Falls am linken Bildschirm-Rand keine Verweisleiste zu sehen ist, klicken Sie bitte auf , um den gesamten Frameset anzuzeigen.

Erd- bzw. Sandbienen Andrena dorsata Nächste Gattung Wissensch. Gattungsnamen, alphabetisch Wissensch. Gattungsnamen, taxonomisch