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Sand- bzw. Erdbienen: Andrena apicata

Artname: Andrena apicata Smith 1847
Synonym: Andrena batava Pérez 1902
Volksmund: deutsch: "Dunkle Weidensandbiene" · englisch: "Large Sallow Mining-Bee" · niederländisch: "Donkere wilgenzandbij"
Merkmale: W.: 13–14 mm; dunkler Körper mit beiger Behaarung. M.: 10–12 mm.
Verbreitung: Europa zwischen dem 40° und 57° nördl. Breite, östl. bis zum Kaukasus; ganz Deutschland, im Süden sehr selten.
Lebensraum: Lichte Wälder, Kahlschläge, Sandgruben etc.
Fortpflanzung:  selbstgegrabene Erdnester in kleinen Aggregationen in (sandigen) Wegen und Wegböschungen. Überwinterung als Imago.
Kuckuck: die Wespenbiene Nomada leucophthalma.
Nahrung,
Nestproviant:
spezialisiert (oligolektisch) auf Weiden (Salicaceae), vor allem Salix alba, S. aurita, S. caprea (die häufige Sal-Weide), S. cinerea, S. fragilis.
Flugzeit: eine Generation im Jahr (univoltin): M.: Ende März–Mitte Mai.
Rote Liste: Kategorie G: Gefährdung unbekannten Ausmaßes
Dunkle Weidensandbiene (Andrena apicata)
Andrena apicata  · Börlinghausen, Brucher Talsperre, 09.04.2007

Andrena apicata ist eine sehr früh fliegende Sandbiene: Bereits kurz nach der Schneeschmelze Mitte/Ende März tauchen die Männchen auf, wenige Tage später die Weibchen. Nur A. clarkella, A. nycthemera, A. praecox und auch A. bicolor sind ähnlich frühe Andrena-Arten. Andrena apicata ist auf Weiden spezialisiert und an deren Blüten von Laien vielleicht mit Andrena praecox und Colletes cunicularius, der Frühlings- bzw. Weiden-Seidenbiene, zu verwechseln. Von Andrena clarkella, einem anderen Weiden-Spezialisten, ist sie gut zu unterscheiden, ebenso von der später fliegenden A. nigroaenea, die auf dem Mesonotum (auch: Scutum, dem "Buckel" des Thorax) viel brauner behaart ist.
    Niederländische Bienenfreunde nennen diese Art aufgrund ihrer dunklen Grundfärbung "Donkere wilgenzandbij", also 'Dunkle Weidensandbiene': ein auch für deutsche Bienenfreunde brauchbarer Name, da er der unauffällig kontrastarmen, dunklen Erscheinung dieser großen Sandbiene Rechnung trägt. Ein auffälliges Merkmal besitzen allerdings die Männchen mit ihren enormen Mandibeln, die sonst nur von den Drohnen weniger anderer Andrenen bekannt sind, etwa Andrena bucephala, A. ferox, A. fucata, A. praecox, A. varians. Einen auffällig großen Zahn beiderseits auf den Mandibeln besitzen allerdings auch die Männchen weiterer Andrenen: Andrena fucata, A. fulva, A. helvola, A. lapponica, A. mitis und A. praecox.

Sandbiene: Andrena apicata

Andrena apicata: Fundort
Andrena apicata: Fundort an der Brucher Talsperre bei Börlinghausen (Wupperquelle), 9. April 2007

Andrena apicata, M   Andrena apicata, M
Andrena apicata · beeindruckend: die enormen Mandibeln mit ihrem großen Zahn · 26.3.2017 (nix)   Andrena apicata · Dillenburg, Weiden bei Heuslers Weiher, 26.03.2017 (nix)

Andrena apicata, W   Andrena apicata, W
Andrena apicata  an Salix caprea, 31.03.2017 (nix)   Dillenburg bei Heuslers Weiher, 31.03.2017 (nix)

Andrena apicata ist in Süddeutschland eine ausgesprochene Seltenheit, aber auch in Norddeutschland nur lückig verbreitet. Funde sind also selten, Fotografien Glücksfälle. An sonnigen Apriltagen sollte man – speziell in den Übergangszonen zwischen trockenen und feuchten Biotopen – an Weidenblüten nach dieser Bienenart schauen (wenn die Weiden nicht zu hoch wachsen) und an Waldwegen und -böschungen auch nach Nestern Ausschau halten. Dort könnte man auch ihre Kuckucksbiene finden, nämlich Nomada leucophthalma, die auch zwei weitere frühe Sandbienen parasitiert: Andrena clarkella und A. nycthemera. Eine weitere Nomada-Art, N. panzeri, ist für A. apicata nicht gänzlich auszuschließen.

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