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Wildbienen-Parasiten: Echte Schlupfwespen
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Artname: Ephialtes manifestator (Linnaeus 1758)
Taxonomie: Ordnung: Hymenoptera ('Hautflügler') > Unterordnung: Apocrita (Taillenwespen) > Legimmen (Terebrantia) > Überfamilie: Ichneumonoidea (Schlupfwespenartige) Latreille 1802 > Familie: Ichneumonidae Latreille 1802 > Unterfamilie Pimplinae Wesmael 1845 > Gattung: Ephialtes Gravenhorst 1829
Merkmale:20–30 mm lang, schwarz mit roten Beinen, drei Ocelli auf dem Kopf zwischen den Komplexaugen, sehr langen fadenförmigen Fühlern aus 14 Gliedern, Flügeläderung; u.a. mit langezogenem dunklem Pterostigma (Flügelmal an der Vorderflügel-Vorderkante) und einer Querader, die den Braconidae fehlt. W mit extrem langem Legestachel bzw. -bohrer (Ovipositor), der meist in einer starren Stachelscheide ruht.
Verbreitung:Europa (ganz Deutschland).
Lebensraum:Habitate der Wirtsarten (Hymenoptera), z. B. Laubwälder, Parks, Ruderalflächen.
Fortpflanzung:Raubparasit (Parasitoid): Die Wirtspuppe wird lebendig ausgesaugt und stirbt schließlich.
Wirte:Bienen (Apidae) > Gattungen Megachile, Osmia inklusive Chelostoma; solitäre Faltenwespen (Eumeninae); Echte Grabwespen (Spheciformes > Crabronidae).
Nahrung:Imago: Nektar (insbes. von Apiaceae); Larve: Körperflüssigkeit ihrer Wirte im Puppenstadium.
Flugzeit: März–September
Status:ungefährdet, häufig.
Schlupfwespe (Ichneumonidea): Ephialtes manifestator
Die Schlupfwespe Ephialtes manifestator Weibchen während der Eiablage · Solingen, 17.07.2005

Schlupfwespen (Ichneumonidae) sind Parasitoide, also "Raubparasiten": sie parasitieren ihre Wirte zunächst und schädigen sie dabei so, daß diese schließlich sterben. Allein in Mitteleuropa werden an die 3000 Arten vermutet: unscheinbar winzige bis auffällig große. Letztere finden sich etwa in der Gattung Ephialtes. Die häufigste Art in Europa ist Ephialtes manifestator: eine große schwarze Schlupfwespe mit roten Beinen und langem Legebohrerschaft, die sich z. B. an Bienen-Nisthifen beobachten läßt oder an Fensterscheiben, wenn sie sich in eine Wohnung verflogen hat. Ephialtes manifestator parasitiert, soweit bekannt, folgende Wirte:

Ephialtes manifestator
Ephialtes manifestator Weibchen an einer Nisthilfe · Solingen, 17.07.2005  
Ephialtes manifestator

Ein Weibchen des bis 30 mm langen Ephialtes manifestator fällt, wenn es ruckartig z. B. über eine Nisthilfe läuft, durch einen geraden, starren "Stachel" bzw. Schaft am Hinterleibsende auf, der anderthalb mal so lang sein kann wie Abdomen, Thorax und Kopf zusammen. Dieser Schaft ist die Scheide des extrem langen, dünnen und biegsamen Legebohrers (Ovipositor), der oft erst bei genauem Hinsehen erkannt wird. ↓

Ephialtes manifestator
Ephialtes manifestator Weibchen: Eiablage vorbei an einem Nestverschluß-Rest · Solingen, 17.07.2005  
Ephialtes manifestator

Quellen zu Ichneumonidae & Ephialtes manifestator:

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