Artname: |
Miltogramma oestraceum (Fallén 1820) |
Synonym: |
deutsch: — (Fleischfliegenart) |
Taxonomie: |
Ordnung: Diptera ('Zweiflügler') > Unterordnung: Brachycera > Familie Sarcophagidae ("Fleischfliegen") |
Merkmale: | 9–13 mm; Kopf mit weißem Gesicht und dunkelroten Facettenaugen; ... . |
Verbreitung: | Mitteleuropa bis Asien und Nordafrika; ganz Deutschland. |
Lebensraum: | Habitate der Wirtsarten |
Fortpflanzung: | Brutparasit; Überwinterung als bewegliche Puppe. |
Wirte: | erdnistende Bienenarten: Anthophora, Dasypoda, Megachile spp.; Grabwespen (Sphecidae): Cerceris, Podalirius spp. |
Nahrung: | Imago: Nektar; Larve: erst vegetarisch, dann karnivor. |
Flugzeit: | 1 Generation (univoltin): Mitte MärzJuni? |
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Die Fleischfliege Miltogramma oestraceum an einem Nest · Hünxe, 21.07.2006 |
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Zur Hosenbiene Dasypoda hirtipes ist keine Kuckucksbiene bekannt, aber eine Schmarotzerfliege: Miltogramma oestraceum aus der Familie der "Fleischfliegen" (Sarcophagidae). Wer eine Nest-Aggregation der Hosenbienen aufsucht, kann dort (und ebenso bei anderen Bienenarten) oft auch diese mittelgroßen Fliegen beobachten, die man mit den gleichgroßen Stubenfliegen (Musca domestica) verwechseln könnte. Das Verhalten von Miltogramma oestraceum ähnelt dem der Trabantenfliegen der Gattung Senotaina, die Grabwespen (Spheciformes) parasitieren. Die "Satellitenfliege" Miltogramma oestraceum allerdings hat es auf Pollen abgesehen:
Wenn ein Hosenbienen-Weibchen von einem Sammelflug zurückkehrt, verfolgt die Fliege es mit einem gut hörbaren hohen Sirrton. Die Biene versucht zwar häufig, durch Flugschleifen den lästigen "Satelliten" abzuschütteln, aber die Fliege ist hartnäckig: Sie greift die viel größere Biene nicht an, sondern versucht, deren Niströhre zu finden. Wenn die Biene mit ihren beeindruckend großen Pollenhöschen im Eingang verschwunden ist, wartet die Fliege – manchmal sogar zu zweit – in unmittelbarer Nähe, bis sie wieder herauskommt; dann schlüpft sie schnell ein paar Zentimeter weit in die Niströhre, legt ihre Eier ab und kommt schon wenige Sekunden später wieder heraus.
Die Fliegenlarven kriechen den Gang enttlang bis ins Nest und fressen dort die eingetragenen Pollenvorräte. Bei starkem Larven-Befall bleibt der Bienenlarve nicht genug Proviant: sie verhungert. Die Larven der verwandten Miltogramma punctatum tun dasselbe in den Brutzellen der Seidenbiene Colletes daviesanus.
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Die Fleischfliege Miltogramma oestraceum Sw: |
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Warten am Nest von Dasypoda hirtipes |
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Zwei Satellitenfliegen der Art Miltogramma oestraceum hinter einer Hosenbiene (Dasypoda hirtipes) |
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Die Fliege schlüpft ins verlassene Nest der Hosenbiene Dasypoda hirtipes ... |
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... und kommt nach der Eiablage Sekunden später zurück · Alle Aufnahmen: NSG Loosen Berge bei Hünxe, 21.07.2006 |
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