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Blattschneiderbienen: Megachile ligniseca

Artname: Megachile ligniseca (Kirby 1802)
Volksmund: englisch: "Wood-Carving Leaf-Cutter" · niederländisch: "Distelbehangersbij"
Merkmale: Große schwarze Biene mit unauffälligen schmalen Endbinden und gelbbrauner bis rötlicher Bauchbürste. W.: 12–16 mm; schwarzer Kopf, Clypeus punktiert mit großen Zwischenräumen; 2.–5. Tergit mit schmalen bräunlich-gelben Endbinden, 2.–5. Tergit auf der "Scheibe" schwarz behaart; Bauchbürste gelbbraun bis rötlich, auf dem 5. & 6. Sternit aber schwarz. M.: 12–14 mm; gelbbraun, 3.–6. Tergit behaart, 2.–5. Tergit mit schmalen mittig unterbrochenen Endbinden, Tergite zerstreut punktiert, Quergrat des 6. Tergiten schwach geriffelt und mittig eingekerbt; 1. Glied (Coxa) des 1. Beins mit Zähnchen.
Verbreitung: Mittel-, Nord & Osteuropa; ganz Deutschland, hier bis ca. 600 m, in der Schweiz bis 1700 m; fernöstlich bis Japan.
Lebensraum: Waldränder & -lichtungen & Kahlschläge, Siedlungsgebiete.
Fortpflanzung: vorhandene Fraßgänge in – vor allem morschem – Totholz (z. B. Weiden) sowie in hohlen Pflanzenstengeln, auch in Nisthilfen; Nistmaterial: Blattstücke von verschiedenen Pflanzen, Nestverschluß aus zerkauten Blättern.
Kuckuck: vermutlich die Kegelbiene Coelioxys alata, vielleicht auch Coelioxys elongata.
Nahrung: unspezialisiert (polylektisch), 5 Pflanzenfamilien als Pollenquellen: Korbblütler (Asteraceae), Kardengewächse (Dipsacaceae), Schmetterlingsblütler (Fabaceae), Lippenblütler (Lamiaceae) und Wegerichgewächse (Plantaginaceae).
Flugzeit: 1 Generation im Jahr (univoltin): Anfang Juni–Anfang (M.) bzw. Mitte September (W.).
Rote Liste: Kategorie 2: Stark gefährdet
Blattschneiderbiene Megachile ligniseca, W
Die Blattschneiderbiene Megachile ligniseca  · Haan, 13.08.2012

Megachile ligniseca ist eine kälteliebende Blattschneiderbiene, die mit viel Glück an Waldrändern und sogar Siedlungsbereichen zu finden ist – vor allem in höheren Lagen: Die Gefährdung der Rote-Liste-Art ist offenbar nicht auf Nahrungspräferenzen zurückzuführen, da sie Pollen an Blütenpflanzen aus mindestens fünf Familien sammelt; der Mangel an Totholz als Nistsubstrat hingegen ist als Hauptursache ihrer Seltenheit anzunehmen. Weiches, morsches Holz wird offenbar bevorzugt, z. B. Weide, welche von den Raupen des Weidenbohrers (Cossus cossus) durchlöchert wurde, eines Nachtfalters aus der Familie der Holzbohrer (Cossidae).

Megachile ligniseca, W   Megachile ligniseca, W
Die Blattschneiderbiene Megachile ligniseca  ...   ... auf Centaurea stoebe · Haan, 13.08.2012

Megachile ligniseca, W   Megachile ligniseca, W
Megachile ligniseca  auf der Rispen-Flockenblume   · Haan, Ortsteil Gruiten, "Grube 10", 13.08.2012

Megachile ligniseca, W   Megachile ligniseca, W
Megachile ligniseca  an Cirsium palustre   · Solingen, NSG Ohligser Heide, 07.08.2016

Megachile ligniseca, W   Megachile ligniseca, W
Megachile ligniseca  an Cirsium palustre   Megachile ligniseca  · Solingen, Ohligser Heide, 16.08.2016

Steinbruch in Haan: Habitat von Megachile ligniseca
Steinbruch und Trockenmagerrasen mit botanischen Raritäten: Habitat der seltenen Blattschneiderbiene Megachile ligniseca · Haan, Ortsteil Gruiten, ehemaliger Kalksteintagebau "Grube 10", 13.08.2012

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