Megachile centuncularis · circumcincta · [ dorsalis] · ericetorum · lagopoda · lapponica · leachella · ligniseca · maritima · nigriventris · pilidens · rotundata · versicolor · willughbiella
Blattschneiderbienen: Megachile lapponica
Artname: |
Megachile lapponica Thomson 1872 |
Volksmund: |
deutsch: "Weidenröschen-Blattschneiderbiene" · niederländisch: "Lapse behangersbij" |
Merkmale: |
Kleine schlanke Biene, schwarz mit auffälligen schmalen weißen Binden und oranger Bauchbürste. W.: 1113 mm, hell behaart; Clypeus eng punktiert; Tergite weit punktiert, 2.–5. Tergit mit Endbinden, 1. T. unterbrochen, 6. T. mit anliegender Behaarung; orangerote Bauchbürste, auf dem 6. Sterniten dunkelrot; Hinter-Tibia jeweils mit stumpfem Außensporn. M.: 910 mm; Tergite trotz Punktierung glänzend, 6. Tergit mit mittig ausgeschnittenem Quergrat (von seitlich kaum zu erkennen); 2.–5. Tarsenglied der Vorderbeine rot. |
Verbreitung: |
boreo-montan: Mitteleuropa bis Finnland; Nord- & Mitteldeutschland (Schwarzwald); bis Japan. |
Lebensraum: |
Waldränder & -lichtungen & Kahlschläge, Siedlungsränder: Parks & Gärten. |
Fortpflanzung: |
Insektenfraßgänge in Totholz: Baumstümpfe, Äste, Holzpfosten, auch Nisthilfen. Für die Brutzellen verbaut die Biene Ausschnitte von Blättern des Wald-Weidenröschens (Epilobium angustifolium). |
Kuckuck: |
Kegelbiene Coelioxys inermis |
Nahrung: |
pollenspezialisiert auf Weidenröschen (Epilobium, Familie der Nachtkerzengewächse = Onograceae), vielleicht gar nur das Wald-Weidenröschen (Epilobium angustifolium) (oligolektisch); Nektar von Korb- und Schmetterlingsblütlern (Compositae, Fabaceae) und Rubus-Arten (Brom- & Himbeeren etc.). |
Flugzeit: |
1 Generation im Jahr (univoltin): Anfang Juni–Juli/August. |
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Die Blattschneiderbiene Megachile lapponica · Solingen, 13.07.2008 |
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Anders als einige in den letzten Jahren in Deutschland eingewanderte Bienenarten ist Megachile lapponica keine wärmeliebende Art, sondern eine boreo-montane: Sie gehört also zur Fauna des nördlichen und Gebirgsnadelwaldes und ähnlich kühler Klima-Inseln. Dennoch kommt sie nicht nur, wie Westrich noch 1990 schreibt, in Schleswig-Holstein und im Schwarzwald vor, sondern auch in Nordrhein-Westfalen. Hier können Bienenfreunde sie sogar an Nisthilfen beobachten.
Interessant ist die strenge Spezialisierung der Biene auf Weidenröschen (evtl. sogar nur das Wald-Weidenröschen), dessen Pollen sie sammelt und dessen Blätter sie für ihre Nester nutzt. Die "Weidenröschen-Blattschneiderbiene" verrät ihr Vorkommen daher auch durch halbkreisförmige bis längliche Ausschnitte aus den schmalen Blättern des Weidenröschens, und manchmal läßt sie sich dort auch bei der Arbeit beobachten. Viele Blätter haben mehrere Lücken, und auch bereits welke werden genutzt, da die ausgeschnittenen Blattstücke ohnehin welken.
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Die Blattschneiderbiene Megachile lapponica ... |
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... im Abflug von Epilobium · Solingen, 13.07.2008 |
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Megachile lapponica am Wald-Weidenröschen |
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(= Epilobium angustifolium) · Solingen, 13.7.2008 |
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Wald-Weidenröschen (Epilobium angustifolium) mit Megachile lapponica · Solingen, 13.07.2008 |
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Die Blattschneiderbiene Megachile lapponica · Mühlheim, 11.07.2006 (jac) |
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Megachile lapponica in einem Niststein (jac) |
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Wald-Weidenröschen (Epilobium angustifolium): |
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Blätter mit Ausschnitt(en) · Solingen, 11.08.2013 |
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