Nomada alboguttata · armata · bifasciata · fabriciana · ferruginata · flava · flavoguttata · flavopicta · fucata · fulvicornis · goodeniana · integra · lathburiana · leucophthalma · marshamella · melathoracica · mutica · obscura · obtusifrons · panzeri · ruficornis · rufipes · sheppardana · succincta · villosa · zonata
Wespenbienen: Nomada leucophthalma
Artname: |
Nomada leucophthalma (Kirby 1802) |
Volksmund: |
englisch: "Early Nomad" · niederländisch: "Vroege wespbij" |
Merkmale: |
Nomada-typisch. W.: 8–12 mm; Kopf schwarz, aber Labrum, Wangen, Vorderrand des Clypeus und ein Fleck am oberen Augenrand rot, Labrum mit einem Zähnchen; 3. Fühlerglied kürzer als 4.; Thorax-Ende (Scutellum) meist mit einem großen roten Flecken; Tergite an der Basis schwarz, mittig teilweise rot mit großen gelben Binden oder Flecken, Endränder dunkel; die 1. & mittleren Femora (Schenkel) unterseits mit langen dunklen Borsten, die 3. Tibiae (Hinterschienen) am Ende mit Dornen. M.: 8–11 mm; Kopf mit gelblicher statt roter Zeichnung; 3. Fühlerglied halb so lang wie 4.; Tergite erst schwarz, dann rot mit gelben Binden oder Flecken und am Ende rotbraun; 1. & 2. Femora unterseits mit werißen Borsten, 3. Femur jeweils etwas kürzer; 3. Tibiae mit langen blassen Dornen. |
Verbreitung: |
Nord- und Mitteleuropa; ganz Deutschland. |
Lebensraum: |
Habitat der artspezifischen Wirte. |
Fortpflanzung: |
Kuckucksbiene |
Wirte: |
die Sandbienen Andrena clarkella, A. apicata und A. nycthemera |
Nahrung: |
Nektar, offenbar wie ihre Wirte vor allem an Weiden (Salix spec.). |
Flugzeit: |
wie die Wirtin eine Generation im Jahr (univoltin): Ende MärzMitte Juni. |
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Nomada leucophthalma auf der Lauer |
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Die Wespenbiene Nomada leucophthalma (ohne deutschen Namen) ist in ihrem Vorkommen vor allem von ihrer Wirtin Andrena clarkella abhängig. Hat man einmal eine Aggregation dieser attraktiven Erdbiene entdeckt, findet man über kurz oder lang auch ihren "Kuckuck", der mit der auffälligen schwarz-gelben Bänderung seines Hinterleibs sowohl Wespen als auch anderen Wespenbienen, etwa Nomada fucata, ähnelt. Für Laien ist diese Wespenbiene also ohne Bezug zu einer Nestaggregation ihres Wirts nicht leicht von anderen Nomada-Arten zu unterscheiden.
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Nomada leucophthalma mit ausgebreiteten Flügeln nach der Landung · Solingen, 21.03.2011 |
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N. leucophthalma inspiziert einen Nesteingang von Andrena-clarkella · Solingen-Ohligs, 21.03.2011 |
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Nomada leucophthalma auf der Lauer in einer Aggregation von Andrena clarkella auf einem ... |
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... Kinderspielplatz · Solingen, 21.03.2011 · |
Das ganz oben abgebildete Exemplar von N. leucophthalma wurde in einem kleinen Baumhain an einem Hang neben einem Parkplatz aufgenommen: Während mehrere ihrer Artgenossinnen lange Zeit unruhig die Nisteingänge ihrer Wirtinnen überfogen und nur für wenige Sekunden landeten, ließ sich dieses Exemplar für längere Zeit im Laub neben den Nestern nieder und problemlos aus nächster Nähe fotografieren.
Später waren auch Wespenbienen zu beobachten, die die Eingangsbereiche der Erdbienennester inspizierten und sich sogar in die verschlossenen Niströhren eingruben: Nach der Landung lief die Biene zunächst für zwei, drei Sekunden mit schwirrenden Flügeln ein kurzes Stück, bevor sie mit angelegten Flügeln die genaue Position ortete. War diese gefunden, senkte das Insekt seinen Kopf in den lockeren Boden und begann zu scharren. Einige dieser Aktionen machten einer eher verhaltenen, unschlüssigen Eindruck, sie wurden von kurzen Positionsänderungen der Biene unterbrochen oder schließlich abgebrochen; in anderen Fällen grub sich N. leucophthalma zielgerichtet innerhalb weniger Sekunden ein.
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Andrena clarkella mit ihrem Kuckuck Nomada leucophthalma · Solingen-Ohligs, 21.03.2011 |
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Nach ihrer Landung läuft Nomada leucophthalma zunächst noch mit ausgebreiteten und leicht schwirrenden, also flugbereiten Flügeln zum vermuteten Nesteingang. Wenn eine Inspektion lohnend erscheint, legt die Wespenbiene ihre Flügel an, ortet die genaue Position des Eingangs und fängt an zu graben. |
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