Melitta haemorrhoidalis · leporina · nigricans · tricincta
Sägehornbienen: Melitta tricincta
Artname: |
Melitta tricincta Kirby 1802 |
Volksmund: |
deutsch: "Zahntrost-Sägehornbiene" · englisch: "Red Bartsia Bee" · niederländisch: " Ogentroostdikpoot" |
Merkmale: |
1012 mm, schwarz mit schmalen weißen Hinterleibsbinden an den Tergit-Endrändern und Melitta-typischen "gesägten" Fühlern; W.: mit schwarzer Endfranse. |
Verbreitung: |
Süd- und Mitteleuropa bis 60° nördl. Breite; ganz Deutschland, unter 600 m. |
Lebensraum: |
Ausreichend große Zahntrost-Bestände: Sand-, Kies- &: Lehmgruben, Dämme, Dünen, Brachen, Böschungen etc. |
Fortpflanzung: |
Selbstgegrabene Nester in verschiedenen Böden. |
Kuckuck: |
die Wespenbiene Nomada flavopicta. |
Nahrung, Nestproviant: |
streng spezialisiert (oligolektisch) auf Zahntrost (Odontites, Fam. Scrophulariaceae), vor allem auf den Roten Zahntrost (O. vulgaris bzw. O. rubra), in sandigen Gebieten auch den Gelben Zahntrost (O. lutea). Der Pollen wird mit Nektar angefeuchtet, den beide Geschlechter zur Energiegewinnung ebenfalls an Odontites aufnehmen. |
Flugzeit: |
1 Generation im Jahr (univoltin): August–Anfang September. |
Rote Liste: |
Kategorie V: Vorwarnliste |
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Melitta tricincta an Odontites vulgaris · Wuppertal-Osterholz, 25.08.2007 |
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Die Sägehornbiene Melitta tricincta ist streng auf den Zahntrost (Odontites) spezialisiert — ohne ihn kann sie ihre Brut nicht versorgen. Diese Pflanzengattung zählt zu den Rachenblütlern (Scrophulariaceae), ihre Mitglieder leben halbparasitisch, indem sie mit speziellen Saugorganen die Wurzeln benachbarter Pflanzen befallen und von ihnen Wasser und Nährstoffe beziehen. In Mitteleuropa blühen im Spätsommer zwei 15–40 cm hohe Arten: der Rote (Odontites vulgaris, ehemals O. ruber) und der Gelbe Zahntrost (O. lutea). Der Rote Zahntrost erinnert auf den ersten, flüchtigen Blick etwas an Heidekraut (Calluna).
Wer Melitta tricincta sucht, hat aufgrund ihrer Oligolektie nur am Zahntrost eine reelle Chance, sie zu finden. Die größte Chance, Odontites vulgaris zu finden, besteht an Wegen und auf (Kuh-, Pferde-, Schaf- etc.) Weiden. Der Grund ist, daß diese Pflanze – übrigens trotz ihrer semiparasitären Lebensweise – nicht eben konkurrenzstark ist und daher vom Abfressen der Begleitflora und/oder Mähen profitiert, falls das Mähen zum richtigen Zeitpunkt (also sehr früh und sehr spät im Jahr) und richtig durchgeführt wird. Da unbefestigte (nicht verschotterte bzw. asphaltierte) Wege und Tierweiden heutzutage nicht gerade häufig sind, ist auch die an den Zahntrost gebundene Sägehornbiene selten und nur wenigen Bienenfreunden aus eigener Erfahrung bekannt.
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Sägehornbiene M. tricincta an Odontites vulgaris |
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· Wuppertal-Osterholz, 25.08.2007 |
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Melitta tricincta im Abflug vom Zahntrost |
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Sammelndes · Wuppertal-Osterholz, 25.08.2007 |
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M. tricincta : Das Pollenpaket ist geteilt, da es von der großen Bürste der Hinterschiene (Tibia) ... |
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... und zusätzlich von der kleinen Bürste des Fersenglieds (Metatarsus) transportiert wird. |
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Sägehornbiene M. tricincta an Odontites vulgaris |
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M. tricincta · Wuppertal-Osterholz, 25.08.2007 |
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Melitta tricincta an Odontites vulgaris |
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M. tricincta · W'tal, NSG Eskesberg, 27.08.2013 |
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Melitta tricincta an Odontites vulgaris · 12.08.14 |
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M. tricincta · W'tal, NSG Eskesberg, 12.08.2014 |
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Melitta tricincta an Odontites vulgaris |
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M. tricincta · W'tal, NSG Eskesberg, 12.08.2014 |
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Melitta tricincta auf Echinops sphaerocephalus |
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Melitta tricincta · Dillenburg, 21.08.2016 (nix) |
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Melitta tricincta : kurze Rast |
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Melitta tricincta · Dillenburg, 21.08.2016 (nix) |
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