Die meisten Reptilien ernähren sich von tierischem Eireiß, und wenn sie schnell genug sind und Insekten jagen, sind sie auch potentielle "Bienenfresser". In Frage kommen also Eidechsen. Davon gibt es im deutschsprachigen Raum aber nur wenige:
Die ca. 15–20 cm lange kräftig wirkende Zauneidechse ist in sonnigen Naturschutzgebieten und naturnahen Lebensräumen immer noch anzutreffen: Die bevorzugt offene warme und trockene, aber auch leicht feuchte Landschaften, die ihr ausreichend Insektennahrung bieten. Die Männchen dieser Art zeigen auf der Unterseite und an den Seiten eine hellgrüne Färbung, die sich in der Paarungszeit zu einem leuchtenden Grün verstärkt. Zauneidechsen erbeuten alles, was sie überwältigen können: Heuschrecken, Käfer, Spinnen, Asseln, Bienen und Wespen. |
Die 30–40 cm lange und farbenfrohe Smaragdeidechse ist die größte Echsenart Mitteleuropas, wo sie nur warme Regionen besiedelt (Vorzugstemperatur ca. 3233° Celsius). Hinter dem deutschen Namen verbergen sich zwei Arten: Die westliche Lacerta bilineata ist in Deutschland in kleinen Populationen an Mittelrhein und Mosel verbreitet; die südöstliche Lacerta viridis lebt bei uns inselartig in Brandenburg, bei Passau und am Kaiserstuhl. Smaragdeidechsen sind durch ihre Größe und Färbung leicht erkennbar – die Männchen präsentieren außer ihrer grünen Oberseite eine gelbe Unterseite und blaue Kopfseiten. Das Beutespektrum ist weit: Große Gliederfüßer (Arthropoda) inklusive Hautflügler, Schnecken, Eier und Jungtiere von Reptilien und Vögeln, sogar kleine Säugetiere. Das nebenstehende Foto zeigt ein Männchen, das im Botanischen Garten Bonn ausgesetzt wurde. |
Die ca. 16–25 cm lange und schlanke Mauereidechse besiedelt sonnigwarme, überwiegend trockene Biotope und bevorzugt südexponierte Felsen, Geröllhalden und Mauern, wie sie etwa an Burgruinen, in Weinbergen und Kiesgruben zu finden sind. Die Grundfarbe ist bräunlich oder gräulich bis grünlich, der helle Rücken mit kleinen dunklen Flecken übersät, der Bauch ist weißlich bis rötlich, die Flanken sind dunkel. Die flinke Mauereidechse erbeutet Gliederfüßer (Arthropoda) aller Art, also auch Bienen, und sie kann diese – wie der Autor im Botanischen Garten Bonn beobachten konnte – auch aus der Luft schnappen. Das nebenstehende Foto zeigt Podarcis muralis direkt an der "Quelle": einem Wildbienenstand, wo die Beute ein- und ausfliegt. |
Diese noch häufige, aber kleine und eher unscheinbar gefärbte Eidechse lebt in Gebieten, die den anderen Arten schon zu kühl oder feucht ist: Waldgebiete, Moore, Dünen, Bachränder und Böchungen, Berge. Als Anpassung an diese Lebensräume ist die Waldeidechse lebendgebärend: Die 4–10 Jungtiere schlüpfen bereits im Mutterleib aus den Eiern und sind die ersten Wochen schwarz bis dunkelgrau. Die bevorzugten Beutetiere der Eidechse sind Spinnen, Fliegen, Käfer, Heuschrecken und Larven. |
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