Colletes: cunicularius · daviesanus · fodiens · halophilus · hederae · hylaeiformis · marginatus · similis · succinctus
Seidenbienen: Colletes similis
Artname: |
Colletes similis Schenck 1853 |
Volksmund: |
deutsch: "Rainfarn-Seidenbiene" · englisch: "Bare-Saddled Colletes" · niederländisch: "Zuidelijke zijdebij" |
Merkmale: |
Ähnlich C. daviesanus, aber durchschnittlich mind. 1 mm länger und mit dichterem Thorax-Pelz. W.: 911 mm; Kopf mit kurzen Wangen; Thorax schwarz, rostbraun bepelzt; Abdomen mattschwarz mit weißen Haarbinden an den Tergit-Endrändern, Endbinde des 1. Tergiten seitlich winkelförmig, aber mittig unterbrochen, 1. Tergit ähnlich grob punktiert wie das Mesonotum (Scutum bzw. Thorax-Buckel). M.: 7,510 mm; ähnlich den W., aber 1. T. ganz behaart, 6. Sternit mit Höckern. |
Verbreitung: |
Europa (einschließlich Großbritannien) bis Finnland; ganz Deutschland. |
Lebensraum: |
trockenwarme Ruderalflächen, Brachen und Hänge sowie Sand- & Lehmgruben. |
Fortpflanzung: |
Selbstgegrabene Nester in Steilwänden wie auch vegetationsfreie und -arme schräge und horizontale Flächen. Überwinterung als Ruhelarve. |
Kuckuck: |
Filzbiene Epeolus variegatus. |
Nahrung, Nestproviant: |
spezialisiert auf Korbblütler (Asteracea), vor allem Rainfarn (Tanacetum vulgare), auch Alant, Feinstrahl, Kamille, Schafgarbe etc. (oligolektisch) |
Flugzeit: |
1 Generation im Jahr (univoltin): Juni–September, M. etwas vor W. (Proterandrie). |
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Seidenbiene Colletes similis (jac) |
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Colletes similis, die manche Bienenfreunde "Rainfarn-Seidenbiene" nennen, ist auf Rainfarn (Tanacetum) ebenso zu beobachten wie die häufigere Colletes daviesanus ("Gemeine Seidenbiene"), aber seltener als diese. Mit etwas Übung sind die beiden Arten unterscheidbar: Colletes similis fehlt der daviesanus-typische glänzende Buckel, der Hinterleib ist gröber punktiert, und die Binden sind breiter und deutlich weißer.
Diese Seidenbiene ist ein Biotop- und Nahrungsspezialist. Zwar steht sie nicht auf der bundesdeutschen Roten Liste, dennoch sind ihre Lebensräume – trockenwarme vegetationsarme Biotope – und damit auch sie selbst gefährdet: Immer wieder werden spärlich bewachsene Ruderalflächen als "Schandflecken" aufgefaßt, die es auszumerzen gilt, und dies geschieht sowohl durch Versiegelung bzw. Bebauung als auch durch "Begrünung", also die Schaffung einer scheinnatürlichen Kulisse. Bewohner offener Lebensräume sterben dann lokal aus.
Entscheidend für den Erhalt dieser Bienenart ist also der Erhalt scheinbar "unnützer" und "unschöner" vegetationsarmer Landschaftselemente, und das kann das Freihalten von Trockenhängen etwa durch Schafbeweidung einschließen. Hinzu kommt der Schutz der Nahrungsquelle, also insbesondere des Rainfarns, vor dem völlig unnötigen Mähen im Sommer.
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Colletes similis auf Rainfarn (Tanacetum vulgare) |
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Erstaunlich frisches im September 2006 (jac) |
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Colletes similis auf Rainfarn (T. vulgare) |
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Colletes similis : man beachte die seitlich winkelförmige und mittig unterbrochene Binde des 1. Tergits · Hünxe, 01.08.2007 |
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Colletes similis auf Rainfarn (Tanacetum vulgare) |
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Colletes similis · Eskesberg in W'tal, 10.08.2022 |
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