Osmia (Chelostoma) campanularum · florisomne · rapunculi
Scherenbienen: Chelostoma campanularum
Artname: |
Chelostoma campanularum (Kirby 1802) |
Synonym: |
Osmia (Chelostoma) campanularum; Chelostoma florisomne auct. nec (Linnaeus 1758) |
Volksmund: |
deutsch: "Kleine Glockenblumen-Scherenbiene" · englisch: "Small Scissor-Bee" · niederländisch: "Kleine klokjesbij" |
Merkmale: |
klein & schwarz, sehr ähnlich Chelostoma distinctum, deren Flugzeit 34 Wochen früher beginnt. W: 6 mm lang; Kopf mit stark gewölbtem Clypeus; Thorax & Abdomen: das horizontale, gerippte Feld des "Mittelsegments" (Propodeum = 1. Abdominal-Segment) ist länger als das "Hinterschildchen" (Postscutellum); Bauchbürste weiß. M: 56 mm lang; ähnlich W; Höcker des 2. Sternits abgerundet, 4. Sternit am Ende mit breiter, hinten abgerundeter Lamelle, 5. Sternit am Ende mit kurzer Haarfranse, 7. Tergit am Ende mit 2 schmalen Dornen. |
Verbreitung: |
Ganz Europa außer dem hohen Norden; in den Alpen bis 1500 m, teilweise 2000 m; ganz Deutschland |
Lebensraum: |
Waldränder & -lichtungen, Streuobstwiesen, Siedlungen. |
Fortpflanzung: |
Nester in linienförmigen Hohlräumen (Ø 22,5 mm) in löchrigem, wurmstichigem Totholz aller Art und Halmen, auch in Nisthilfen; Nistmaterial: Lehm. Überwinterung als Ruhelarve. |
Kuckuck: |
Düsterbiene Stelis minima. |
Nahrung: |
spezialisiert auf Glockenblumengewächse (Campanulaceae) (oligolektisch). |
Flugzeit: |
1 Generation im Jahr (univoltin): M.: Anfang JuniAugust, W.: Mitte JuniSeptember (Proterandrie). |
|
|
C. campanularum auf Campanula (jac) |
|
Der wissenschaftliche Artname dieser winzigen Scherenbiene weist auf ihre einzige Nahrungsquelle: Glockenblumen! Wer im Garten oder in der Nachbarschaft also z. B. die Rundblättrige oder Wiesen-Glockenblume (Campanula rotundifolia, C. patula: auf Wiesen verbreitete Arten) oder die Nesselblättrige oder Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula trachelium, C. persicifolia, in und an lichten Wäldern anzutreffen) hat, der kann dort im Juli die Glockenblumen-Scherenbiene beim Pollen-Sammeln beobachten. Die Männchen patrouillieren hier in Erwartung der Weibchen und schlafen auch in den Blüten. Bienenkundler haben dabei allerdings ein Problem: Die Scherenbiene könnte auch die gleichgroße Chelostoma distinctum sein, deren Flugzeit zwar ca. einen Monat früher beginnt, aber auch ca. einen Monat lang mit der Flugzeit von Chelostoma campanularum überlappt. Die Fotos dieser Seite könnten also auch Chelostoma distinctum zeigen.
Der Schutz des Bienenzwerge ist nicht schwer: Man sorge für ausreichende Glockenblumen-Bestände und geeignete Nisthilfen, also Holzblöcke mit kleinen Bohrlöchern (Ø 22,5 mm) oder mit Schilf gefüllte Behälter.
|
|
|
Chelostoma campanularum in Campanula |
|
Chelostoma campanularum · Solingen, 25.6.2019 |
|
|
|
C. campanularum abfliegend · SG, 25.06.2019 |
|
Chelostoma campanularum · SG, 26.6.2019 |
|
|
|
C. campanularum auf Campanula · SG, 26.6.19 |
|
Chelostoma campanularum · SG, 26.6.2019 |
|
Chelostoma campanularum : Paarung in Campanula trachelium · Solingen, 26.06.2019 |
|
Falls am linken Bildschirm-Rand keine Verweisleiste zu sehen ist, klicken Sie bitte auf , um den gesamten Frameset anzuzeigen.