Osmia adunca · aurulenta · bicolor · bicornis/rufa · brevicornis · caerulescens · cornuta · leaiana · leucomelana · spinulosa
Mauerbienen: Osmia (Hoplitis) leucomelana
Artname: |
Osmia leucomelana (Kirby 1802) |
Synonym: |
Osmia parvula Dufour & Perris 1840, Hoplitis leucomelana |
Volksmund: |
deutsch: "Schwarzspornige Stengel-Mauerbiene" · englisch: "Large Welted Lesser-Mason" · niederländisch: "Zwartgespoorde houtmetselbij" |
Merkmale: |
68 mm; schwarz und schlank – ähnelt einer Scherenbiene (Chelostoma) – mit schmalen weißen Endbinden, von den die zwei vorderen mittig unterbrochen sind. |
Verbreitung: |
Mittel- und Osteuropas, ganz Deutschland, in den Alpen bis 1600 m. |
Lebensraum: |
Waldränder und -lichtungen, Röhrichte, Streuobstwiesen, Brachen, Parks und Gärten. |
Fortpflanzung: |
vorhandene oder selbstgegrabene Gänge (34 mm) in dürren Stengeln. Überwinterung als Ruhelarve (Vorpuppe) im Kokon. |
Kuckuck: |
Kuckucksbiene Stelis ornatula, auch Stelis minuta. |
Nahrung: |
viele Trachtpflanzen aus 7 Pflanzenfamilien, bevorzugt Schmetterlingsblütler (Fabaceae) (polylektisch). |
Flugzeit: |
eine Generation im Jahr (univoltin): JuniAugust. |
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Die Mauerbiene Osmia leucomelana · Solingen-Aufderhöhe, 09.07.2006 |
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Diese für eine Mauerbiene recht kleine und unscheinbare Art erinnert an eine der verwandten Scherenbienen (Chelostoma), die mit den Mauerbienen (Osmia) eng verwandt sind, und auch an Schmalbienen (Lasioglossum). Von letzteren läßt sich die kleine Mauerbiene aber leicht durch die weiße Bauchbürste, die fehlenden Höschen an den Hinterbeinen und auch die breitere Kopfform unterscheiden: Die Mauerbienen und ihre Verwandten transportieren den Pollen bekanntlich in ihrer Bauchbürste, während Furchen- bzw. Schmalbienen dafür ihre Hinterbeinbürsten benutzen.
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O. leucomelana an Hasenklee (Trifolium arvense) |
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O. leucomelana · Binnendüne in Bonn, 29.6.2008 |
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Osmia leucomelana · Garten in Dillenburg, 04.06.2022 |
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O. leucomelana · Dillenburg, 06.06.2022 |
Osmia leucomelana nistet in dürren Ranken der Brombeere, Himbeere und Heckenrose, in Stengeln von Holunder, Königskerzen, Sommerflieder, Beifuß, Pfeifenstrauch, Haselnuß, Esche etc., sogar in Gallen und gelegentlich auch in morschem Holz. In markhaltigen Stengeln und weichem Holz nagt sie sich den Nistgang selbst; das ausgerämte Mark verschwindet in der Umgebung, vor Nistgängen in Morschholz aber sammelt sich Mulm und verrät so das Nest. Meist sind es Linienbauten mit bis zu 17 Brutzellen. Zwischenwände und Nestverschluß werden aus zerkauten Pflanzenteilen gebaut.
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Osmia leucomelana gräbt sich in einen Holunder-Stengel (Sambucus nigra) von 11 mm Außen-Ø. Der mehr oder weniger stark gewundene, fertige Gang ist bis zu 28 cm lang und enthält bis zu 17 Brutzellen. (dav) |
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