Als vor etwa 145 Millionen Jahren die Kreide(zeit) den Jura ablöste, hatten sich bereits erste Blütenpflanzen entwickelt, die mit einer in Nektarien hergestellten Flüssigkeit tierische Bestäuber anlockten: Nektar enthält neben geringen Mengen von Mineral- und Duftstoffen vor allem Zucker (Saccharose, Glucose, Fructose), also die Kohlenhydrate, die Tiere, vor allem Insekten, zur Energiegewinnung benötigen. Die ersten Bienen entdeckten dann in Blüten einen weiteren Nährstoff: die in Pollen enthaltenen Proteine; anders als ihre Vorfahren, die Wespen, versorgen sie als reine Vegetarier ihren Nachwuchs mit pflanzlichen Eiweißen. Blütenpflanzen teilen also ihre Pollenkörner (Fortpflanzungsorgane mit darin enthaltenen männlichen Keimzellen) mit ihren Bestäubern, u. a. den Bienen.
Allerdings kann nicht jede Blütenpflanze von jeder Biene besammelt und bestäubt werden: Aus einer tiefen "Kronröhre" können in der Regel nur langrüsselige Bienen Nektar trinken (und dabei Pollen übertragen), und ca. ein Drittel unserer Bienenarten sind gar pollenspezialisiert (oligolektisch), können also ihren Nachwuchs nur mit dem Pollen weniger (eng) verwandter Pflanzenarten ernähren. Zur Beschreibung von Bienen gehören deshalb auch Angaben, an welchen Blüten sie Pollen sammeln.
Die Klassifikation der Pflanzen in Ordnungen, Familien, Gattungen und Arten entspricht im Prinzip der Taxonomie der Tiere, die Bezeichnungen der Pflanzen-Ordnungen enden jedoch auf -ales und die der Familien auf -aceae; die Gattungsbezeichnungen und Art-Epitheta werden wie die der Tiere beliebig gewählt. Wissenschaftliche Pflanzenlisten folgen üblicherweise der etablierten Reihenfolge der Ordnungen: von den (ursprünglichen) Lycopodiales bzw. Bärlappartigen bis zu den Apiales bzw. Doldenblütlerartigen. Als Pollenquellen vor allem oligolektischer Bienen werden allerdings stets Pflanzen-Familien genannt, oft auch nur Gattungen, wenn nur (eine oder) wenige als Pollenquellen bekannt sind oder tatsächlich von oligolektischen Bienen genutzt werden.
Da nicht jeder Natur- und Bienenfreund botanisch bewandert ist und Pflanzen-Familien und -gattungen oft nur mit ihren wissenschaftlichen oder deutschen Bezeichnungen bekannt sind, nennt die folgende Liste die Familien alphabetisch nach ihren international gültigen wissenschaftlichen Bezeichnungen mit jeweils einem oder zwei (nicht immer vertrauten) deutschen Namen dahinter. Wer nur den deutschen Name einer Pflanzen-Familie kennt, findet ihn (mit dem wissenschaftlichen Namen davor) auf dieser Seite mit der Suchfunktion des Browsers. Wer sich für die Gattungen einer Pflanzen-Familie interessiert oder eine bestimmte Gattung und Fotos von ihren Arten sucht, findet alle Gattungen und Bild-Portraits von mittlerweile etwa 450 Arten in der Pflanzen-Sektion.
Pflanzen-Familien
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Der Ehrenpreis wurde früher in eine eigene Familie (Veronicaceae) gestellt, zählt heute aber zu den Plantaginaceae. |
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