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Wachsmotten: Biotechnische Bekämpfung
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Die biotechnische Schädlingsbekämpfung arbeitet nicht mit natürlichen Gegenspielern der Wachsmotten, sondern mit technischen Mitteln zur Reduktion der Schädlingszahl. Denkbar sind Methoden sowohl zum Fernhalten Fernhalten – also Abschrecken oder Täuschen – als auch zum Anlocken der Schädlinge, um sie zu Anlocken fangen oder gleich zu Anlocken töten. In allen Fällen spielen Duftstoffe die entscheidende Rolle.
    Leider haben sich solche Methoden nach Kenntnis des Autors bislang nicht bewährt, so daß sich eher Türen/Klappen konstruktive Maßnahmen empfehlen, die die Motten am Eindringen in den Hummelkasten hindern.

1. Abschreckung oder Täuschung

Eine mögliche Vorgehensweise zielt darauf, die Motten von den Hummelkästen fernzuhalten, was durch zwei unterschiedliche Signale denkbar ist: die Abschreckung durch die Imitation eines Freßfeindes oder durch Täuschung durch Überlagerung des Nestgeruches.
    Dazu bohrt man eine Reihe kleiner Löcher in ein Filmdöschen, stopft etwas Watte oder Polsterwolle hinein und tränkt diese in der kritischen Zeit mit einer stark riechenden Essenz, etwa japanischem Heilpflanzenöl, das erkältete Menschen mit Wasserdampf inhalieren, um die Nase freizubekommen. Wenn diese Geruchsquelle im Vorbau des Hummelkastens plaziert wird, überdeckt sie – so die Hoffnung – den Nestgeruch, der die Wachsmotten zum Nistkasten und Nest leitet. An der Wirksamkeit dieser Methode sind allerdings Zweifel laut geworden.

Vorbau als Wachsmottenfalle

2. Fangen

Diese Methode nutzt den natürlichen Nestgeruch, der Wachsmotten anzieht, und soll ähnlich wie eine Fliegenfalle funktionieren. Sie erfordert allerdings einen verlängerten Vorbau: Wenn die Anflugplattform zum Beispiel links des Vorbaus ist, trennt man den Vorbau mit einer Zwischenwand (Fliegengitter oder Alu-Lochplatte) so in zwei Hälften, daß das Schlupfloch des Hummelkastens in den linken Teil mündet, sich der Nestgeruch aber auch im rechten Teil des Vorbaus breitmachen kann; zusätzlich zum echten Schlupfloch in der linken Hälfte des Vorbaus könnte man in die rechte Hälfte ein zweites, allerdings vergittertes Loch münden lassen, das statt Hummeln nur den Nestgeruch durchläßt.
    Sobald die Hummelkönigin etabliert ist, wird die linke Vorbauhälfte auf herkömmliche Weise (etwa mit einer unvergitterten, luftdichten Schiebetür) verschlossen, so daß die Hummeln durch das äußere Flugloch in der Seitenwand des Vorbaus nach links abfliegen; die rechte Hälfte hingegen verschließt man mit einer zweiten Tür, die einen oder zwei lange waagerechte bis 4 mm hohe eingefräste Schlitze (siehe Abbildung rechts) aufweist, durch die zwar Wachsmotten, aber keine kleinen Hummel-Arbeiterinnen eindringen können.
    Das Entweichen sollte man den gefangenen Wachsmotten versuchen zu erschweren, indem man auf der Innenseite der Tür etwa aus Alu-Winkeln (siehe Abb.) einen Rahmen um den Schlitz herum konstruiert: eine Aufgabe für bastelbegabte und experimentierfreudige Hummelfreunde, die über ihre Erfolge oder Mißerfolge, Probleme und Tips ausführlich berichten sollten ...

3. Vergiftung

Das Prinzip ist, die Wachsmotten – und nur diese – mit einem Lockstoff anzuziehen und zu vergiften. Dem Autor liegen dazu jedoch keine Erkenntnisse oder Erfahrungsberichte vor. Synthetische Gifte oder solche, die nicht Wachsmotten-spezifisch wirken, scheiden zudem für Naturfreunde aus.


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