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1. Nisthölzer für Solitärbienen Große Fotos

Nistmöglichkeiten aus Totholz lassen sich im großen wie im kleinen Maßstab basteln: Nisthölzer sind mittlerweile geradezu das "Markenzeichen" des Wildbienenschutzes geworden und unter bienenkundigen Naturfreunden sehr populär. Kein Wunder, daß mittlerweile eine große Vielfalt von Größen und Formen in Gebrauch ist. Da aber nur ein Teil davon den Bienenfreunden jeweils bekannt sein dürfte, soll die folgende Bildergalerie weitere Anregungen bieten.
    Daß fast alle der hier abgebildeten Nisthölzer mehr oder weniger lange Balkenstücke, aber keine Baumscheiben sind, hat übrigens seinen Grund: Baumscheiben neigen stärker als Balken zu einer vielfachen Rißbildung, viele der ins Hirnholz gebohrten Löcher werden von den Rissen erfaßt und somit unbrauchbar. Bohrungen quer zur Faserrichtung entsprechen im übrigen den Käfer-Bohrgängen, die in der Natur von Bienen besiedelt werden.

Nistblock mit Aluminiumdach   Nistblock mit Kunststoffschindel   Nistblock mit Dachpappe
Nistblock aus Eiche mit Holzdach, geschützt mit Aluminium-Blech und breiter Tropfkante   Dasselbe Modell mit wetterfester Kunststoffschindel (vorne rund, ohne Tropfkante) · Großes Foto groß   Dasselbe Eichenmodell mit Holzdach und "Dachpappe"
(Osmia rufa sitzt oben links)

Nistblock mit Siebdruckplatten und Alu-Profil   Überdachter Nistblock   Weichholz-Nistblock mit Hartholzdübeln
Nistblock mit Siebdruckplatten (Rückwand & Dach) und Alu-Profil   Überdachter Hartholz-Nistblock für
Mauerbienen (Loch-Ø 7–10 mm)
  Selbst Weichholzblöcke lassen sich verwenden, wenn man Löcher in eingeleimte Hartholzdübel bohrt!

Nistblock für kleine Bienen und Wespen   Derselbe Nistblock von der Seite   Längs halbierter Eichenstamm
Dieser nur wenige Zentimeter tiefe Nistblock mit Kupferdach scheint sich mit seinen kleineren Löchern nur für kleinere Einsiedlerbienen und Solitärwespen zu eignen, ...   ... ein Blick auf eine Seitenfläche aber zeigt, daß Osmia bicornis ihn längst angenommen hat!   Der Natur abgeguckt: längs halbierter Eichen-stamm mit Bohrungen durch die Borke Großes Foto

Nistbaumstück mit Bohrungen durch die Rinde   Baumscheibe mit Regendach
So sollte man Baumstücke verwenden: halbiert & mit Bohrungen von der Rinde her! Großes Foto · Rückwand & Dach bestehen aus einem gebogenen Alublech   Das "Hotel" rechts ist gut besiedelt, einige Löcher sind aber durch die Rißbildung schon unbrauchbar.

längs gespaltener Hartholzstamm   aumstammstück mit Bohrlöchern   Gekappter Baumstamm
Der Länge nach gespaltener Hartholzstamm, unter einem Vordach vor Regen geschützt   Ein solches Stück Baumstamm mit Bohrlöchern kommt natürlich enstandenem Totholz sehr nahe   Gekappter Baumstamm mit Teerpappe als Regenschutz auf den Schnittflächen

Abgelagerte Totholzstämme   Periodisch feuchte Holzscheiben
Abgelagerte Totholzstämme können von Selbstgräbern besiedelt werden, etwa Anthophora furcata und Xylocopa violacea. Dauerfeuchtes Holz wird allerdings schnell von Braunfäule-Pilzern zerstört. Weißfäule ist besser.   Periodisch feuchte Holzscheiben eignen sich, durch Weißfäule mürbe, für "Selbstgräber".


Anmerkung: Es versteht sich von selbst (bzw. aus dem Gesetze: Bundesnaturschutzgesetz Bundesnaturschutzgesetz heraus), daß die Entwicklungsformen bzw. Nester von Wildbienen nicht ihren natürlichen Niststätten entnommen werden dürfen und auch in künstlichen Nisthilfen nicht in menschlichen Besitz übergehen – erst recht nicht zu Vermarktungszwecken. Wenn Bienen aus Nisthilfen schlüpfen, müssen sie stets ihren natürlichen Lebensraum in der eigenen Region vorfinden (nicht im Gebiet einer anderen Unterart, mit der sie sich vermischen könnten). Wer rechtliche Komplikationen durch die Weitergabe belegter Nisthilfen zu Naturschutzzwecken fürchtet, sollte die zuständige Untere Landschaftbehörde über die Verlagerung informieren.

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