Die "Blatt-Zigarren" in Blumenkästen und -töpfen sind das Werk der "Totholz-Blattschneiderbiene" Megachile willughbiella. Da Wurzelballen eine ähnliche Textur aufweisen wie morsches Holz und da diese Bienenart noch relativ häufig ist, können viele Blumen- und Bienenfreunde von Erlebnissen mit "Blumentopf-" oder "Balkonkasten-Bienen" berichten.
Der Nachwuchs (die "Ruhelarven" bzw. "Vorpuppen") überlebt dann in den Brutzellen, wenn die Töpfe bzw. Kästen im Herbst und Winter kühl stehen und nicht übermäßig feucht werden. Wer beim Umtopfen im Frühjahr unerwartet auf solche Brutzellen stößt, sollte sie also nicht in die frische Blumenerde einbuddeln und diese dann kräftig gießen, sondern die "Zigarren" mit der verbrauchten Erde und evtl. etwas Laub in einen Blumentopf legen und diesen regegenschützt z. B. auf den Balkon stellen. Die neuen Blattschneiderbienen schlüpfen dann im Juni und in langen warmen Sommer sogar ein zweites Mal im August.
Wildbienen in großen Blumenkästen oder Pflanzkübeln müssen übrigens nicht unbedingt Blattschneiderbienen sein: Auch häufige Erdbienen, etwa Andrena flavipes, halten den lockeren und nicht zu feuchten Boden eines solchen Behälters gelegentlich für geeignetes Nistsubstrat ...
Megachile willughbiella im Garten | Brut-"Zigarren" von Megachile willughbiella (zel) |
Blattschneidende M. willughbiella: Die Fotos entstanden innerhalb weniger Sekunden! · 24.05.2008 (mes) |
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Bienen im Rasen |