Nistkastenbau Modell "Gebsattel"

Die Idee für den folgenden Nistkasten stammt von Herrn Gerald Gebsattel aus 82140 Olching. Der Kasten ist preiswert und schnell zu bauen und sehr witterungsbeständig.

Die notwendigen Bestandteile sind: Kunststoffwanne (2,50 €) Aluminium-Lochplatte mit (8,90 €) Aluminium-Winkelprofil (3,85 €) Holzleisten (ca. 5,-- €) (Zweikomponenten-) Kleber Schrauben Dachpappe


In die Frontseite bohrt man ein Loch von ca. 25 mm Ø und klebt und schraubt dann einen Vorbau auf. Zwei Alu-Winkel führen die Schiebetür.		Die beiden Grifföffnungen eignen sich gut als Belüftungslöcher. Sie werden deshalb mit zwei Stücken eingeklebtem Alu-Lochblech verschlossen.

Der gut gegen Regen und Kälte isolierte Holzkasten wird durch das Styropor gegen die Vorderwand der Wanne gedrückt oder dort angeschraubt.		Der Innendeckel muß unterhalb der Grifföffnungen liegen. Ihm fehlt noch die integrierte Alu-Lochplatte zur Ableitung von Luft und Feuchtigkeit (s. unten).

Eine große, überstehende Dachplatte verhindert das Eindringen von Regenwasser, wenn sie erst mit Dachpappe isoliert ist.		Der einsatzbereite Hummelkasten erhielt zum Schluß noch einen Schutz gegen Wachsmotten: einen Tunnel aus Alu-Lochblech.

Das vorgestellte Modell ließe sich auf folgende Weise variieren bzw. verbessern:

Eine umlaufende Tropfkante unter dem Dach würde sicher verhindern, daß Regenwasser unter dem Dach entlangkriecht und in den Innenkasten gelangt.
Isoliermaterial zwischen Außen- und Innenwänden – etwas die im Bild sichtbaren Styroporstücke – sind entbehrlich, muß also nicht extra angeschafft werden.
Vier auf den Wannenboden aufgeklebte Abstandshalter würden den Holzkasten unten isolieren und seine Befeuchtung durch Kondens- oder Regenwasser verhindern. Dieses muß durch kleine Löcher ablaufen können, die man mit einem HSS-Bohrer (2,5 mm Ø) in den Kunststoffboden bohrt.
Eine dicke, auf die Frontplatte des Holzkastens waagerecht aufgeleimte Leiste würde diesen auch vorne isolieren und das Schlupfloch zu einer kurzen Röhre verlängern. Der Innenkasten ließe sich durch zwei Edelstahlschrauben durch die Front der Kunststoffwanne hindurch fixieren.
Ein Problem ist noch ungelöst: Wird der Holzkasten direkt mit Nistmaterial gefüllt, so kann er am Ende einer erfolgreichen Hummelsaison ziemlich versaut sein, d. h. feucht, angeschimmelt und schmutzig. Er müßte dann mit heißem Wasser sorgfältig ausgewachsen werden, wobei sich der Preßspan jedoch mit Wasser vollsaugt. Zwei Lösungen gibt es für dieses Problem:

Man könnte einen kräftigen Karton in den Preßspankasten setzen und im Spätherbst mitsamt Inhalt wegwerfen und durch einen gleichgroßen ersetzen. Geeignete Kartons fallen in jedem Supermarkt an; ihre Größe sollte die Innenmaße des Holzkastens bestimmen.
Eine viel einfachere Lösung besteht darin, auf den Holzkasten zu verzichten und nur die erwähnte Abstandsleiste mit Flugloch auf die Innenseite der vorderen Kübelwand zu kleben. Jedes Frühjahr schraubt man dann mit Edelstahlschrauben und breiten Unterlegscheiben einen frischen Karton auf die Abstandsleiste und verlängert das Flugloch mit einem Schraubenzieher durch die Pappe hindurch.
Der obere Rand des Kartons muß allerdings kräftig genug sein, um den Innendeckel lückenlos zu tragen – keine Hummel darf einen Weg in den Raum zwischen Karton und Kübel finden. Man sollte deshalb den Deckel des Pappkartons zukleben und dann eine große rechteckige Öffnung ausschneiden, die einen ca. 3–4 cm breiten Randstreifen stehen läßt.

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