Dasypoda hirtipes
Hosenbienen: Dasypoda hirtipes
Artname: |
Dasypoda hirtipes (Fabricius 1793) |
Synonyma: |
Dasypoda plumipes (Panzer 1797), Dasypoda altercator (Harris 1780) sensu Baker |
Volksmund: |
deutsch: "Braunbürstige Hosenbiene" · englisch: "Pantaloon Bee" · niederländisch: "Pluimvoetbij" |
Merkmale: |
1215 mm; auffällig lange Haarbürsten an den Hinterbeinen; Weibchen sind durch ihre schwarzbraunen Endfransen, die schmalen weißen Haarbinden an den Endrändern ihrer Hinterleibs-Tergite und durch ihre Spezialisierung auf Korbblütler gut von den übrigen Dasypoda-Arten zu unterscheiden. |
Verbreitung: |
Süd- und Mitteleuropa einschl. England, im Norden bis 63° nördl. Breite; ganz Deutschland. |
Lebensraum: |
Sandgruben, Flugsandfelder, sandige Hochwasser- und Bahndämme, Sandfugen zwischen Platten etc., Böschungen mit lockerem Löß. |
Fortpflanzung: |
selbstgegrabene bis 60 cm tiefe Hohlräume im Sand bzw. in lockerer Erde in kleinen bis großen Aggregationen. |
Kuckuck: |
keine Kuckucksbiene bekannt, aber die Fliege Miltogramma oestraceum |
Nahrung: |
spezialisiert auf Korbblütler (Asteraceae), bes. der Unterfamilie Cichorioideae (oligolektisch): Bitterkraut, Wegwarte, Acker- und Rauhe Gänsedistel, Herbst-Löwenzahn, Gewöhnliches Ferkelkraut, Habichtskraut, Wiesen-Pippau etc. |
Flugzeit: |
In Mitteleuropa 1 Generation im Jahr (univoltin); Mitte Juni (W.) bzw. Mitte Juli (M.) bis Ende September. Überwinterung als Ruhelarve. |
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Die Hosenbiene Dasypoda hirtipes beim Abflug · Loosen Berge (Hünxe), 21.7.2006 |
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Dasypoda hirtipes ist von den seltenen Hosenbiene noch die häufigste. Aber auch sie ist durch unseren Umgang mit der Natur gefährdet: Sandige Flächen werden "kultiviert", Sand- und Kiesgruben für Freizeitzwecke erschlossen, blütenreiche Ruderalflächen irgendeiner profitablen Nutzung zugeführt. Selbst wenn etwa Sand- und Kiesgruben als Naturschutzgebiete ausgewiesen werden, ist der Schutz der Hosenbiene noch nicht langfristig gesichert, da offene Flächen schnell der natürlichen Sukzession anheimfallen (verbuschen) und so für diese bodennistende Biene verlorengehen, wenn sie nicht offengehalten werden. Natürlichen Ersatz findet sie in einer vom Menschen geprägten Landschaft kaum.
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Die Hosenbiene Dasypoda hirtipes auf Leontodon |
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NSG Loosen Berge bei Hünxe, 21.7.2006 |
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Beide Fotos mit den goldigen Pollenhöschen ... |
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... sind auf der DownLoad-Seite herunterzuladen! |
Ein Weibchen dieser Art gräbt bald nach dem Schlüpfen einen schrägen Gang, der zunächst schräg verläuft, dann aber senkrecht bis maximal 60 cm tief nach unten führt, wo die Erde sehr fest sein kann. Von diesem Hauptgang aus gräbt es auf verschiedenen Ebenen und in verschiedene Richtungen etliche Brutzellen. Der eingetragene Pollen, jeweils 3843 mg schwer, wird zunächst trocken und locker angehäuft: später kommt auch Nektar hinzu, mit dessen Hilfe ein Ballen geformt wird (230350 mg schwer), der nach dem Sammelflug drei kleine "Füße" erhält. Oben auf den Ballen legt die Biene dann ein einziges Ei und verschließt schließlich die Brutzelle mit Erde. Jeden Tag stellt Dasypoda hirtipes eine Brutzelle fertig, für deren Verproviantierung sie vier Stunden bzw. 610 Sammelflüge benötigt. Auf jedem Flug kann sie in in ihren Haarbürsten ("Hosen") über 40 Milligramm Pollen transportieren. Wird sie an einem Tag mit einer Zelle nicht fertig, gibt sie sie auf.
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Dasypoda hirtipes : Die Männchen haben ... |
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... die Hosen nicht an! Loosen Berge, 21.07.2006 |
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Dasypoda hirtipes mit Wanze |
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Dasypoda hirtipes im Nesteingang und ... |
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... mit Satellitenfliege Miltogramma oestraceum · NSG Loosen Berge bei Hünxe, 21.07.2006 |
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Dasypoda hirtipes ; links die Schmarotzerfliege im Anflug |
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Das verschwindet in der Eingangsröhre |
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Dasypoda hirtipes auf Chondrilla juncea · |
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Düne in Bonn, 30.07.2008 |
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Dasypoda hirtipes , abgeflogenes an Leontodon |
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· groß: · Düne in Bonn, 30.07.2008 |
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Dasypoda hirtipes , von Leontodon abfliegendes |
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Dasypoda hirtipes · Schwandorf, 10.08.2010 (kli) |
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Dasypoda hirtipes, schlafendes in Picris |
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Schlafendes in Picris · Kaiserstuhl, 1.8.2015 |
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Hier sollte man tolerant sein und die Hosenbienen die wenigen Nistwochen gewähren lassen. |
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Dasypoda hirtipes vor ihrer Niströhre. Beide Fotos: Rodgau-Jügesheim / Hessen, Ende Juni 2003 (rei) |
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