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Systropha  curvicornis ·  planidens


Spiralhornbienen: Systropha planidens

Artname: Systropha planidens Giraud 1861
Volksmund: deutsch: "Flachzahn-Spiralhornbiene"
Merkmale: mit 10–11 mm honigbienengroß, schwarz; Thorax der W. spärlich, der M. stärker behaart; W. mit keulenförmigen Fühlern, M. mit gattungstypisch dreieckigen Fühlerspitzen, die durch die zweifach abgeknickten letzten fünf Fühlerglieder entstehen; Abdomen der W. graubraun, oberseits kurz, an den Seiten lang behaart; Abdomen der M. sehr spärlich behaart mit 2 an der Spitze abgeflachten "Zähnen" seitlich auf dem 2. Sterniten und 2 kleinen darunter.
Verbreitung: Europa bis südl. Ural und Griechenland; Unterart S. p. grandimargo in Spanien & Südfrankreich; Deutschland: Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen.
Lebensraum: Felder, Weinberge etc. mit Winden-Vorkommen.
Fortpflanzung:  Selbstgegrabene Bodennester, z. B. an unbefestigten Feldwegen & Böschungen, meist in Aggregationen, auch zusammen mit S. curvicornis.
Kuckuck: Kraftbiene Biastes brevicornis
Nahrung,
Nestproviant:
streng spezialisiert (oligolektisch) auf die Gattung Convolvulus (Winden), in Mitteleuropa die Ackerwinde (Convolvulus arvensis).
Flugzeit: 1 Generation im Jahr (univoltin): Juni–August.
Rote Liste: Kategorie 2: Stark gefährdet
Spiralhornbiene Systropha planidens
Systropha planidens · Müllheim südlich von Freiburg / Südbaden (seg)

Die Spiralhornbiene Systropha planidens ist 1–2 mm länger als ihre Gattungsgenossin Systropha planidens und nur durch wenige Details von ihr zu unterscheiden: Der Hinterleib ist komplett graubraun behaart, und die Drohnen besitzen auf dem zweiten Sterniten (Abdomen-Unterseite) rechts und links je einen großen an der Spitze abgeflachten "Zahn", der zum wissenschaftlichen Namen dieser Art führte (planus = ′flach′, vgl. plan, planieren; dens: ′Zahn′, vgl. Dentallabor), und einen kleineren darunter. Das Abdomen ist dichter behaart, und der untere Teil der Tergite ist breiter als der obere. Neben der Nominat-Unterart (Systropha planidens planidens) gibt lebt in Spanien und Südfrankreich eine zweite Unterart, S. p. grandimargo.
    Die "Flachzahn-Spiralhornbiene", wie der Autor sie in Anlehnung an ihren wissenschaftlichen Namen tauft, ist ebenso wählerisch wie die zweite Art und daher ebenso abhängig von der Ackerwinde (Convolvulus arvensis), in Südeuropa (Italien, Balkan, Griechenland) auch der Kantabrischen Winde (Convolvulus cantabrica). In Windenblüten schlafen beide Geschlechter. Zur Nektaraufnahme wird auch die Wegwarte (Cichorium intybus) besucht. Die Vorkommen dieser in Mitteleuropa seltenen Biene scheinen sich nicht auf Offenlandbiotope zu beschränken, die kleinräumigen Nist-Habitate können unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten aufweisen.

Systropha-planidens-Weibchen graben – vorzugsweise in Aggregationen – je einen bis zu einem halben Meter tiefen Hauptgang, von dem sehr kurze Seitengänge abzweigen mit je einer ovalen Brutzelle am Ende. Die Innenwände sind innen glatt und mit einem glänzenden Sekret ausgekleidet. Die Larven überwintern als Ruhelarven im Kokon. Auch Spiralhornbienen haben ihre Kuckucksbienen, S. planidens wird wie S. curvicornis von der  Kraftbiene Biastes brevicornis parasitiert.


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